Heimberg bei Schloßböckelheim (Nahe/Rheinland-Pfalz)  

Blick auf die südwestlich exponierten Hänge oberhalb der Weinbergterrassen. Im Juni 2000 konnte A. Staudt dort zahlreiche Weibchen von Ballus rufipes von den unteren Ästen von Felsenbirnen- und Zwergmispel-Sträucher klopfen.
Durch die auffälligen, korallenroten Beinchen und die dichte graue Behaarung auf dunklem Grund ist Ballus rufipes lebend leicht zu erkennen und von der Schwesternart Ballus chalybeius zu unterscheiden. Am Fundort war die Siedlungsdichte der Art zudem deutlich höher als von B. chalybeius gewohnt

 

Die am Boden laufenden Männchen sind noch prächtiger gefärbt, für den Arachnologen eine Augenweide


weitere Fundstellen von Ballus rufipes

 


Heimberg bei Schloßböckelheim (Nahe/Rheinland-Pfalz)
Blick in das Felsental der unteren Nahe. Der Heimberg ist die Kuppe etwa in Bildmitte. Untersucht wurden die Bereiche oberhalb der Weinberge und die Hochebene. Ob Ballus rufipes auch an den extremen Steilhängen vorkommt und wie die Verbreitung im gesamten Nahetal ist, bleibt noch zu klären.

 


Mühlenberg bei Schloßböckelheim (Nahe/Rheinland-Pfalz)
Blick auf den Nachbarberg des Heimberges, den Mühlenberg. Auf diesem Xerothermstandort war die Individuendichte von Ballus rufipes besonders hoch. Gleichzeitig wurden zahlreiche Thomisus onustus gekeschert. Im Spätsommer war Xysticus striatipes die vorherrschende Art im gelben Blütenmeer.

 

und dieser Bewohner darf natürlich nicht unerwähnt bleiben:
Eresus cinnaberinus, die Röhrenspinne.

 

 

weitere Fundstellen von Eresus:

Pommerer Mart/Mosel
Martinstein/Nahe

Neu-Bamberg im Appelbachtal

Habitat von Erigonoplus justus im Nahetal bei Schloßböckelheim/Rheinland-Pfalz

 

...und so sieht die Landschaft aus. Das untere Nahetal ist zugleich eine Wärmeinsel und ein Trockengebiet
(<600 mm Niederschläge/Jahr) in Mitteleuropa. Diese Bedingungen führten zu einer einzigartigen Fauna.

Blick vom Heimberg auf den Felsberg bei Schloßböckelheim (Nahe/Rheinland-Pfalz).
Am Felsberg wurde Pellenes nigrociliatus nach über 40 Jahren in Rheinland-Pfalz wiedergefunden
(STAUDT, 11.05.2002). Der Erstfund gelang Rudolf BRAUN Anfang der 60iger Jahre auf dem
Mainzer Sand.




Tierfotos: F. Koch, 2002