GRAN CANARIA
Faunistisch-floristische Notizen aus dem Jahr 2006
   
   
1. Barranco de Maspalomas

 

Barranco de Maspalomas Blick in den Barranco nördlich Maspalomas (vom Nordrand von El Tablero aus).

Die folgenden Tierfotos wurden Anfang März 2006 entlang der Straße gemacht.
 
Agalenatea redii
Foto: Agalenatea redii, die Körbchen-Radnetzspinne, ist in der gesamten Umgebung von Maspalomas (zusammen mit Neoscona crucifera) die häufigste Kreuzspinne im Frühjahr.
Agalenatea redii

Foto: Agalenatea redii, dieses Exemplar war aber mit ca. 8-10 mm Hinterleibsbreite deutlich größer als z.B. in Mitteleuropa üblich.

Agalenatea redii Neoscona crucifera
Foto: Agalenatea redii

Foto: Neoscona crucifera, eine in der Umgebung von Maspalomas ebenso häufige Kreuzspinne wie Agalenatea redii.

 

Neoscona crucifera
Neoscona crucifera

Foto: Neoscona crucifera, eine Radnetzspinne (Kreuzspinne)

 

Die Springspinnen sind auf Gran Canaria mit einer besonders hübschen Art vertreten:
Thyene imperialis

Thyene imperialis

Thyene imperialis

Foto: Thyene imperialis,
eine Springspinne, die auf Gran Canaria die gleichen Habitate bewohnt wie z.B. in Süd-deutschland Evarcha arcuata, also höhere Stauden. Sie ist ziemlich verbreitet und konnte auf praktisch jeder Exkursion festgestellt werden. Die Bestandsdichte ist aber jeweils sehr gering.
Ihren Kokon legt sie in der Spitze von Gräsern, kniehohen Sträuchern, usw. an.

Thyene imperialis Achtung beim Öffnen der Kokons - auch Cheiracanthium (Biß potenziell gefährlich) legt ähnliche Kokons an und ist genauso häufig!

Bei dieser kleinen Springspinne könnte es sich um ein Jungtier der auf Gran Canaria sehr häufigen Art Aelurillus lucasi handeln. Das punktartige Fleckenmuster auf dem Hinterleib schien mir jedoch von der normalen Zeichnung von A. lucasi abzuweichen:

Foto: Springspinne - Salticidae

 

Dieses "Nervengewebe" findet sich regelmäßig an den Straßenrändern. Es sind Kokons einer Kräuselnetzspinne (Uloboridae). Auf beiden Fotos ist auch die jeweilige Netzbesitzerin zu sehen.

Uloborus sp.
Foto: Netz und Kokons von Uloborus sp.
Uloborus sp.
Foto: Uloborus sp., vergrößerter Ausschnitt aus dem Foto oben links
Uloborus sp.
Foto: Uloborus sp.

 

Auffälligste Spinnart an den Straßenrändern ist allerdings genau wie bei uns im westlichen Mitteleuropa die Wespenspinne. Auf den ersten Blick ist die Art kaum von unserer Argiope bruennichi zu unterscheiden. Es handelt sich aber um Argiope trifasciata. Das Netz ist komplizierter aufgebaut und besteht aus 3 Ebenen, so daß die Spinne in der mittleren Ebene, die das eigentliche Fangnetz darstellt, immer gut informiert ist, wenn sich was in Netznähe tut.
Argiope trifasciata Argiope trifasciata
Foto: Argiope trifasciata Foto: Argiope trifasciata, Bauchseite

 

Ein weiterer Unterschied ist die Form des Eikokons. Bei dieser Art ist er nicht kugelrund, sondern halbkugelig bis kuppelartig und kleiner. Häufig findet man in Netznähe gleich mehrere Kokons.

Argiope trifasciata
Foto: Eikokon der Wespenspinne Argiope trifasciata
 
Argiope trifasciata
Foto: Argiope trifasciata, Männchen
Argiope trifasciata

Foto: Argiope trifasciata, Männchen, Bauchseite

 

 

 


Sonstige Wirbellosenfauna:
Nezara viridula

Foto: Nezara viridula, frühes Larvenstadium (Pentatomidae - Baumwanzen)
Während die Larvenstadien farbenfroh gemustert sind, sind ausgewachsene Tiere einheitlich grün gefärbt. Sie saugen an ganz unterschiedlichen Pflanzen, z.B. Malven, Ricinus und Korbblütlern.

 

Foto 3: Randwanze, Coreidae

 

Schmetterlinge:

Foto 1: Zünsler Spoladea recurvalis (Dank an Michael Becker für den Hinweis)
Foto 4: unidentifiziert

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