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10 Gruppen |
Atlas
der Gefäßpflanzen von SCHMELZ |
Versuch einer geobotanischen Gliederung des Gemeindegebietes Schmelz |
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Zur Bearbeitung dieser Fragestellung stehen heute zahlreiche Computerprogramme, sowohl zur Lösung der multivariaten statistischen Problemstellung (Clusteranalysen, Faktorenanalysen, Diskriminanzanalyse) als auch zur Visualisierung der Ergebnisse (GIS = Geographische Informations-Systeme), zur Verfügung. 1) Mit Hilfe einer Clusteranalyse sollen die 364 Artenspektren der Grundraster zu Gruppen zusammengefaßt werden. 2) Die naturräumliche Gliederung (nach der Biotopkartierung Saarland I u. II, KAULE et al. 1982/1988) des Gemeindegebietes soll an Hand der Kartierungsdaten mit einer Diskriminanzanalyse überprüft werden.
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Grundmatrix
für alle Berechnungen ist eine Tabelle mit den 876 Taxa des
Gemeindegebietes in den Spalten (=Variabeln) und den 364 Grundrastern
in den Zeilen (=Fälle). Sie enthält lediglich Binärdaten
(Präsenz=1, Absenz=0). Bei den statistischen Auswertungen werden also entweder Verbreitungs-muster oder Artenspektren mit-einander verglichen. |
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Bei der Untergliederung des Gebietes in 2 Teilgebiete werden durch die Clusteranalyse offensicht-lich lediglich die besonders arten-reichen Raster unabhängig von einer möglichen Ursache vom Rest des Gebietes abgegrenzt - also ein eher uninteressantes Ergebnis. Jedoch bereits bei der Bildung von 3 Raster-gruppen wird das (auch nach der Meinung des Kartierers) wichtigste Teilgebiet der Gemeinde deutlich: der Bereich des Primsdurchbruchs. Auch bei der weiteren Unter-gliederung des Gebietes bleibt dieser Bereich als floristisch eigenständiges | Gebiet erhalten. Bei der Unter-gliederung in 4 Gruppen werden die Bereiche der Gemeinde hervor-gehoben, die mit Wald bedeckt sind - also wieder ein triviales Ergebnis, dass den Aufwand der Kartierung nicht zu rechtfertigen vermag. Verbleiben noch die "blauen" Bereiche (z.B. bei der Untergliederung in 5 Gruppen), die offensichtlich im Verlauf der Clusterung eine hohe Beständigkeit besitzen und interpretationswürdig sind. | |
Fazit: Mit Blick auf die zahlreichen Arten mit sehr charakteristischen Verbreitungsmustern ist die Gliederung des Gebietes mit dem statistischen Verfahren der Clusteranalyse (neben dem oben vorgestellten Quick-Cluster-Verfahren wurden noch viele andere Clusterverfahren durchgetestet) sehr entäuschend. Insbesondere war damit beim vorgestellten Projekt kein zusätzlicher Erkenntnisgewinn, der über die Erfahrungen während der Kartierarbeiten hinausgehen würde, zu erzielen. |
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